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AG BEGABTENFÖRDERUNG

ag begabte spiel tSpieltheoretische Überlegungen. Stellen wir uns einmal folgende Situation vor: Person A und Person B fahren ein Autorennen. Auf der Strecke gibt es allerdings eine Brücke, die nur für ein einziges Auto ausgelegt ist. Fahren zwei Autos gleichzeitig auf diese Brücke, stürzen beide Autos in den Fluss darunter. Person A und Person B sind bis zur Brücke gleich schnell.

Jetzt müssen sich beide Personen entscheiden: Bremsen oder weiterfahren? Am Beispiel der Person A: Bremst sie, verliert sie das Rennen – wenn Person B weiterfährt. Bremst Person B ebenfalls, kann das als ein Unentschieden gewertet werden. Fährt Person A aber weiter, dann kann sie das Rennen gewinnen – wenn Person B bremst. Fährt Person B auch weiter, landen beide im Fluss. Und nun: Wie soll sich Person A hier optimalerweise entscheiden? In anderen Worten: Welche Entscheidung nützt ihr letztlich am meisten? Mit genau dieser Thematik beschäftigt sich die Spieltheorie, eine mathematische Theorie, in der unter anderem solche sozialen Entscheidungssituationen modelliert werden. Es geht dabei um Aspekte wie: Was kann alles als „Spiel“ gefasst werden? Was unterscheidet kooperative von nicht-kooperativen Spielen? Welche mathematischen Darstellungsformen solcher Spiele gibt es? Welche Arten von Strategien lassen sich differenzieren? Was ist dabei eine „dominante Strategie“ und was ändert sich mit verändertem Informationsgehalt? Und was versteht man unter dem sogenannten „Nash-Gleichgewicht“? Kurzum: Es gibt viele „berühmte“ Beispiele aus der Spieltheorie (vom „Gefangenendilemma“ über die „Tragik der Allmende“ bis hin zum „Chicken Game“) und spieltheoretische Überlegungen sind heute in ganz verschiedenen Wissenschaften relevant (von der Rechtswissenschaft über die Politikwissenschaft bis hin zur Wirtschaftswissenschaft). Konkret: Welche Strategie sollte eine Rechtsanwältin vor Gericht bei der Verteidigung am besten wählen, wenn sie die Strategie der Staatsanwältin nicht kennt? Wie sollte sich ein Politiker wahlkampfstrategisch im Vergleich zu seinem Mitbewerber am besten verhalten, um maximal viele Stimmen zu erhalten? Sollte ein Unternehmen seine Preise kurzzeitig senken, wenn ein neuer und vielversprechender Konkurrent mit einem ähnlichen Produkt auf den Markt kommt? Wir haben an diesem Vormittag theoretisch und praktisch einen Einblick in diesen Bereich der Mathematik bekommen und möchten uns dafür herzlich bei Marie Bührle vom KIT bedanken; es war anspruchsvoll – und lehrreich! Und wer abschließend mehr rund um diese AG erfahren möchte, hier geht’s noch zur → AG-Seite.

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