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BESUCH IN NATZWEILER-STRUTHOF

Wir, die Klasse 9b und 9d, fuhren am 24.06.24 ins ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof im Elsass. Viele Stunden hatten wir im Unterricht über den Zweiten Weltkrieg und Konzentrationslager gesprochen und waren gespannt, was uns vor Ort erwarten würde. Nach knapp 2 Stunden Busfahrt kamen wir am ehemaligen Konzentrationslager an.

Dieses Konzentrationslager war 1941 errichtet worden, damit Häftlinge rosa Granit in der Nähe des Ortes Natzweiler abbauen sollten. Das Lager ist terrassenförmig auf einem Hang angelegt. Mit unseren Klassen machten wir an vielen Punkten auf dem Gelände Station, wo unsere Lehrkräfte Frau Lutz bzw. Frau Woll oder Mitschüler:innen uns wichtige Aspekte zum Lager und dem Alltag erklärten. Unser erster Haltepunkt war das Eingangstor des Konzentrationslagers. Hier wurde uns die „Belehrung für Neuzugänge“ vorgelesen. Bereits mit diesem Dokument wurde deutlich, wie schlimm die Bedingungen im Konzentrationslager waren. Die Vorstellung hinter diesen Stacheldrahtzäunen gefangen zu sein, war bedrückend. Danach liefen wir einen steilen Weg hinab, wo früher Baracken standen und Appellplätze angelegt waren. Hier erfuhren wir einiges über den Tagesablauf und den Aufbau des Lagers. Unsere nächste Station war das Krematorium, wo Tote verbrannt und pseudo-medizinische Experimente durchgeführt wurden. Der Anblick des Verbrennungsofens, des Sezierraums und der Haken an der Decke, an denen Inhaftierte erhängt wurden, war sehr schockierend und machte uns sprachlos. Neben dem Krematorium besichtigten wir den Gefängnisbau. Wir konnten nicht glauben, dass wochenlang bis zu 20 Personen in den Zellen inhaftiert waren und Häftlinge in die Heizungsschächte gezwängt wurden. Auch der Anblick des Prügelblocks war verstörend. Unsere nächste Station war der Galgen, der weit oben auf dem Gelände steht. Dort wurde uns ein Augenzeugenbericht vorgelesen, der den qualvollen Tod eines Häftlings mit eigenen Augen miterlebte. Anschließend hatten wir noch Zeit das Museum, das in einer ehemaligen Baracke ist, zu besichtigen. Das Museum enthält viele Originalgegenstände und Dokumente wie beispielsweise Betten oder die Kleidung der Gefangenen. Unsere Exkursion endete mit dem Weg zur Gaskammer, vorbei an der Villa des Lagerkommandanten, der früher nur wenige Meter neben dem Konzentrationslager gewohnt hat. Anhand einer Textquelle konnten wir erfahren, welch unmenschliche Experimente in der Gaskammer verübt wurden und wie viele Menschen hier getötet wurden. Auch wenn wir von vielen Dingen schockiert waren, ist uns deutlich geworden, wie wichtig es ist, diesen Teil der deutschen Vergangenheit nicht zu vergessen.

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